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Wald als Medizin

Autorenbild: Hanna SzymanskaHanna Szymanska

Wald als Medizin

Jedes Waldspaziergang wirkt sich positiv auf Körper, Geist und Seele aus.

Es kann optimal für Prävention eingesetzt werden.

Der weiche Waldboden ist gut für unsere Gelenke und bei Rückenbeschwerden.

Bei einem Aufenthalt im Wald steigen die Immunwerte im menschlichen Organismus an.

Medizinische Studien zeigen, dass bei Waldspaziergängen der Gehalt an Stresshormonen und der Blutdruck sinken. Der Parasympathikus sorgt dafür, dass unserem Immunsystem wieder mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, und dafür ist schon ein ausgedehnter

Waldspaziergang pro Woche ausreichend. Menschen, die in Waldnähe leben, erkranken deutlich seltener als die, die keinen Wald in der Nähe haben.

Besonders wichtig sind die Zusammenhänge zwischen dem Immunsystem und den bioaktiven Substanzen in der Waldluft. Im Wald entstehen Terpene, die vor allem von Bäumen, Blättern und Nadeln abgegeben werden. Bäume verstreuen Terpene, um sich vor Insekten und Schädlingsbefall zuschützen, daneben aber auch zur Kommunikation untereinander.

Die Terpene des Waldes wirken positiv auf unser Immunsystem, indem sie die

Aktivität und Anzahl unserer natürlichen Killerzellen, d. h. der weißen Blutkörperchen erhöhen, die ganz gezielt gegen Viren und andere Krankheitserreger vorgehen.

Nach einem Waldspaziergang sind etwa 50 Prozent mehr Killerzellen als davor nachweisbar. Sie sind dann sogar lang anhaltend aktiv und bekämpfen nicht nur körperfremde Keime, sondern auch körpereigene Krebszellen.

Es gibt auch besonders hoch konzentrierte und aktive Terpene, die man sogar riechen kann, und zwar stammen sie von den Waldkiefern und Nadelbäumen.

Meine Empfehlung: Suchen sie sich also einen Mischwald in Ihrer Nähe, also einen Wald mit Kiefern, Tannen und Fichten. Diese Wälder haben eine besonders aktive Wirkung auf Ihre Gesundheit. Waldspaziergänge schützen auch unser Herz-Kreislauf-System.

Im Grünen schüttet unser Körper vermehrt das Hormon DHEA aus, und deshalb gleicht die Zeit unter Bäumen einem Jungbrunnen. Im Wald bewegen wir uns auch in einem ganz besonderen Klima. Um die medizinische Wirkung des Waldes aufnehmen zu können, sollten wir ihn möglichst mit allen Sinnen wahrnehmen, also durch Hören, Riechen, Sehen, Berühren und Schmecken. Die Gerüche verändern sich je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur.

Suchen Sie sich einen Ort, an dem Sie sich wohl fühlen. Es ist wichtig, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Erkennen Sie, dass Sie ein Teil der Natur sind.


Quelle: Clemens G. Arvay "Der Biophilia Effekt"

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