
"Die Medizin konzentriert sich rein auf den Körper.
Doch das ist nicht genug. Denn so wie Muskeln, Sehnen und Wirbel miteinander verbunden sind, so sind auch Körper und Seele als eine Einheit zu betrachten.
Mich interessiert der Mensch als Ganzes, in all seinen Eigenheiten.
Und ich weiß das genau hier der Schlüssel zu einer besseren individuelleren und erfolgreicheren Medizin liegt."
Traditionelle indische Medizin - Ayurveda ist ein gute Beispiel für holistisches Heilungssystem.
Holistische Medizin ist eine Medizin die nicht nur auf den physischen sondern auf den geistlichen, emotionallen und spirituellen Körper wirkt.
Mehr als 70 % der indischen Bevölkerung nutzen diese Wissenschaft in Ihrer täglichen Lebensroutine.
Wie neueste Studien zeigen: Psyche, Geist und Immunsystem wirken bei der Entstehung von Krankheiten aufs Engste zusammen. Wie Körper und Seele bei der Entstehung von Krankheiten zusammenwirken, in welch enormem Ausmaß Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen, das belegen eindrucksvoll die bahnbrechenden Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologie.
Denn mittlerweile steht fest: Unser Immunsystem arbeitet nicht autonom, wie so lange angenommen, sondern sozusagen im Team.
Psyche, Gehirn und Immunsystem sind aufs Engste miteinander verknüpft, und sie verfolgen ein gemeinsames Ziel - unseren Organismus zu schützen und gesund zu erhalten. So macht chronischer Stress, zum Beispiel in Beziehungen oder im Job, nicht nur anfälliger für Infektionen, sondern kann unser Leben erheblich verkürzen, langfristig sogar zu schweren Leiden wie Krebs und Autoimmunkrankheiten führen. Umgekehrt - so die gute Nachricht - sind positive Gedanken, seelische Ausgeglichenheit und inneres Wohlbefinden Selbstheilungskräfte, die Krankheiten verhindern.
Zu dem positiven psychischen Einflussfaktoren auf die Immunabwehr gehören:
- Optimismus
- Selbstwirksamkeit
- Soziale Bindungen
- positive Gefühle
- Emotionen Vielfalt
Verschiedene Studien konnten zeigen, dass Optimismus die Funktionen des Immunsystems verstärkt und die negativen Auswirkungen von Ängsten abmildert.
Als Selbstwirksamkeit bezeichnet man den Glauben, aufgrund eigener Kompetenzen gewünschte Handlungen erfolgreich selbst ausführen zu können.
Bei der Selbstwirksamkeit liegt der Schwerpunkt jedoch auf dem Glauben an die eigene Fähigkeit, das gute Ende herbeiführen zu können. Es wurde nachgewiesen, dass Patienten mit einer hohen Selbstwirksamkeit eine geringere Konzentration von Viren im Blut aufweisen, eine weniger häufige Ausprägung der AIDS-Symptome und eine geringere Sterblichkeitsrate aufweisen.
Die Bindungstheorie geht davon aus, dass Menschen ein angeborenes Bedürfnis haben, enge und von intensiven Gefühlen geprägte Beziehungen zu Mitmenschen aufzubauen.
Das Erleben sozialer Unterstützung gibt Anerkennung, Identität, Zugehörigkeit und Sicherheit.
Durch mehrere Studien wurde nachgewiesen, dass die soziale Unterstützung durch Freunde und Familie korreliert mit einem guten Gleichgewicht diverser am Immunsystem beteiligten Zellen. In psychisch belastenden Situationen wirken sich gute soziale Beziehungen stimulierend auf die erworbene Immunität aus.
Gefühle der Dankbarkeit, der Fröhlichkeit, der Begeisterung und des Stolzes haben nicht nur Auswirkungen auf schnellere Heilungserfolge nach Verletzungen oder Operationen, sondern auch auf die Effektivität und Regulierung des Immunsystems. Allgemein wurde eine höhere Resistenz gegen Rhinoviren, die Erreger von Schnupfen und Erkältung festgestellt.
Wenn negative Gefühle vorherrschend sind, so zeigt sich eine Tendenz zu einem Verlust der Balance im Immunsystem an verschiedenen Stellen. Die Folge ist, dass das gesamte System nicht mehr so effektiv arbeiten kann und demzufolge Infektionen nicht so schnell erkannt und bekämpft werden können.
Schon das Anschauen eines lustigen Videos bewirkt einen Anstieg der Anzahl diverser am Immunsystem beteiligten Zellen.
In der Ayurveda wird das Individuum als nicht teilbare Einheit angesehen, ein einheitliches Ganzes. Eine Krankheit wird gesehen als die Folge mangelnden Gleichklangs mit der kosmischen Ordnung. Bei der Behandlung werden Körper, Geist und Seele als einheitliches Ganzes betrachtet.
Es ist höchste Zeit, dass unsere Medizin ihre vorwiegend körperorientierte Ausrichtung hinter sich lässt und endlich wieder den ganzen Menschen in den Blick nimmt.
Das Universum ist ein Perfekt organisiertes Ganzes, wo nichts ohne Grund oder zufällig geschieht.
Quelle: Prof.Dr.Dr. Christian Schubert. "Was uns krank macht - Was uns heilt.
Aufbruch in eine neue Medizin. Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele besser verstehen"
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